Spessarträubertour 2018 – Beitrag aus Main Echo

»Wir sind au­ßer­or­dent­lich zu­frie­den«, zieht Franz Staudt, Vor­stands­mit­g­lied im RV Vor­wärts Mai­na­schaff, am Sonn­ta­g­a­bend ein po­si­ti­ves Fa­zit über den Ver­lauf der Spess­ar­träu­ber­tour. Zum 38. Mal wur­de das Fahr­rad von Sport­be­geis­ter­ten in der Re­gi­on be­müht.

Quasi von Beginn an hat sich an den Touren über 41, 75, 115 und 161 Kilometer Länge sowie dem Volksradfahren über 23 Kilometer nichts geändert. Einmal, so weiß Franz Staudt zu berichten, habe man im Hafenlohrtal einen Abschnitt geändert, nach Protesten aber rasch eine Rolle rückwärts vollführt.

Große Gruppen

Diesmal empfinden bei guten Bedingungen einige allenfalls den Wind als störend. Dennoch sind es große Gruppen, die sich auf die Strecken begeben, die unter Radsportfreunden Kultcharakter erreicht haben. Vor allem zwei Aspekte, so meint Franz Staudt, spielen dabei eine maßgebliche Rolle: Zum einen würden Teilnehmer über die Schönheit der Landschaft schwärmen, zum anderen sind solche Angebote rar geworden und in der Region nur noch in Wenigumstadt zu finden. Aus dem Stadtteil Großostheimer kommen auch seit Jahren die meisten Teilnehmer nach Mainaschaff: Diesmal haben sich 31 Mitglieder des RV Wenigumstadt auf den Weg gemacht.

Insgesamt sind es 460 Sportler. 100 Fahrer davon sind über 161 Kilometer auf der Extremtour unterwegs, weitere 161 Fahrer nehmen es mit 115 Kilometern auf. Zur letztgenannten Gruppe hatte im Jahr 2017 auch Rudolf Schnarr gezählt. Mittlerweile 92 Jahre alt, ist er nach wie vor am Start, diesmal aber über 75 Kilometer. Neben ihm ist nur Karl Geibig von Anfang an dabei.

Neuauflage noch fraglich

Überhaupt berichtet Franz Staudt von einem treuen Teilnehmerkreis, dem 60 bis 70 ehrenamtliche Helfer eine freie Fahrt gewährleisten. Die Dauer der Fahrten spielt keine Rolle und wird nicht einmal gemessen. Kontrolliert wird allerdings, ob auch alle die Strecke zurücklegen und sichergestellt, dass die Fahrer gut verpflegt werden.

Waren im Vorjahr zweieinhalb Kisten voller Bananen übrig geblieben, über die sich der Kindergarten freute, geht Franz Staudt diesmal, schon alleine aufgrund einer um eine Hundertschaft gestiegenen Teilnehmerzahl, von restlos abgeräumten Versorgungsstellen aus. Alleine 200 belegte Brötchenhälften seien begierig aufgenommen worden. Die Vorzeichen scheinen also auf Neuauflage 2019 zu stehen.

Doch hier ist Franz Staudt vorsichtig: »Es wird immer schwieriger, ehrenamtliche Unterstützung zu finden. Wir werden erst in den kommenden 14 Tagen entscheiden, ob es weitergeht.«

Autor AM