Über 300 „Spessarträuber“ trotzen der großen Hitze
Der 89-jährige Rudi Schnarr war zum 35. Mal dabei
Eine rege Betriebsamkeit entwickelte sich bereits ab 6.30 Uhr an der Startstelle der 35. Spessarträubertour am vergangenen Sonntag in der Maintalhalle Mainaschaff. So früh wie möglich wollten die meisten der über 330 Teilnehmer an der diesjährigen Tour auf die Strecke, um der erwarteten großen Hitze zu entgehen. Die Verantwortlichen des Radsportvereines hatten aufgrund der Wetterprognosen mit weit weniger Teilnehmern gerechnet und zeigten sich daher recht zufrieden. Denn im vergangenen Jahr waren nur ca. 70 Teilnehmer mehr am Start. Ein Blick auf die Teilnehmerliste zeigt, dass der am weitesten angereiste Teilnehmer aus Hamburg, eine kleinere Gruppe aus Basel in der Schweiz kamen.
Von den Teilnehmern wählten immerhin 80 Radsportler die Extremetour mit 161 Km. Diese führt von Mainaschaff über Johannesberg in den oberen Kahlgrund, über Edelbach nach Heinrichsthal, Frammersbach, Partenstein nach Neuhütten und von dort über Lichtenau nach Rohrbrunn, Hessenthal zur Verpflegungsstelle „Sieben Wege“. Von da ab geht es über den „Engländer“ und Vormwald nach Rottenberg, Breunsberg und über Johannesberg zurück nach Mainaschaff. Die 59 von ursprünglich 80 Teilnehmern, die diese Herausforderung geschafft haben, hatten 161 Kilometer und 2600 Höhenmeter überwunden.
228 Teilnehmer wählten die etwas einfacheren Varianten mit 75 bzw. 115 Kilometern. Die 115 km-Tour führt bis vor die Tore Marktheidenfelds und übers Hafenlohrtal nach Neuhütten und Heigenbrücken zu den „Sieben Wegen“. Von dort geht es zurück nach Mainaschaff. Der älteste Teilnehmer dieser Tour mit 115 km ist seit mehreren Jahren der 89-jährige Strietwälder Rudi Schnarr. Der treueste Anhänger der Spessarträubertour wählt jeweils die 115 km-Variante, weil „es die schönste Radtouristik-Strecke Deutschlands ist.“
Bei den meistbeteiligten Vereinen schoss ein weiteres Mal der RV Wenigumstadt mit 31 Teilnehmern den Vogel ab. Stark auch die 11 Teilnehmer der Polizeidirektion Südosthessen, wovon 6 Teilnehmer die Extremtour mit 161 Km wählten.
Beim Volksradfahren (23 km) war in diesem Jahr die TSG-Mainaschaff mit 20 Teilnehmern stärkste Gruppierung gefolgt von RV-Stockstadt mit 7 und dem Wanderverein „Alpenrose“ Mainaschaff mit 5 Teilnehmern. Vorbildlich nahm hier Vorsitzender Heinz Gerst mit Gehhilfen im Gepäck teil. Älteste Teilnehmerin beim Volksradfahren war mit 94 Jahren Gretel Führes, die jüngste Radlerin war Lena Falke mit 6 Jahren.
—